Diese will als mönch-ritterlicher Spitalorden des Mittelalters (1095-1803) die Idee und das Wirken der Laienbrüder und -schwestern sowie der Antoniter-Mönche in Erinnerung rufen und lebendig werden lassen. Die Antoniter erfüllten damals caritativ-medizinische Aufgaben an Pilgern und Mutterkornpilz-Erkrankten. Der Glaube an Jesus Christus war dabei stets präsent.
Interessierte Menschen für den heute nachgeahmten Antoniterorden können offen und frei entscheiden, in welchem Umfang sie sich am Leben und Wirken in diesem Antoniterorden - als Antoniter-Bruder oder Antoniter-Schwester im Rahmen lebendiger, mittelalterlicher Darstellung - beteiligen möchten. Durch die Teilnahme im fungierenden Antoniterorden entstehen keine Pflichten oder Rechte; eine Teilnahme ist nicht erzwingbar.
Wer möchte, kann sich als Laienbruder oder -schwester ein hellblaues Tau-Kreuz auf den linken Oberärmel seiner Tunika nähen. Zum Ordensgewand informieren wir auf unserer Seite „Der Orden Früher“.
Der Antoniterorden der Neuzeit dient nicht der Evangelisation und Missionierung von Menschen nach biblischen Maßstäben, sondern rekonstruiert das Leben von Mönchen und gläubigen Laien für die Sorge um Pilger und Kranke zur Zeit der Kreuzzüge, im Glauben an die Erfüllung der guten Botschaft des Christenmenschen.
Für die zeitgemäße Darstellung ist es sinnvoll, nach den Grundprinzipien des Evangeliums und den Grundsätzen der Antoniterordensgemeinschaft leben zu wollen. Die Antoniter sind den Benediktinern entwachsen und folgten den Ordensregeln des Heiligen Augustinus. Nähere Infos siehe "Links".
Die Sorge der damaligen Ordens-Geschwister galt nicht nur den „normalen“ Pilgern, sondern auch den Kranken, die sich durch „verpilzte“ Lebensmittel erhebliche, körperliche Einschränkungen zuzogen. Auch heute noch besteht die Gefahr, an falsch erzeugten oder mangelhaft gelagerten Lebensmitteln, vielleicht noch kombiniert mit Hygiene-Vernachlässigung, schwer zu erkranken (siehe EHEC in 2011).
In der „Außen“-Darstellung der Ordensmitglieder/innen soll daher das Thema „Umgang mit Lebensmitteln“ einen Schwerpunkt einnehmen. Im „Spiel“ können die Ordensmitglieder/innen den Leitgedanken des Antoniterordens der damaligen Zeit vertreten: „Glauben durch Heilung. Heilung durch Glauben.“ und damit in der Tat alle (auch klischeehaften) Kenntnisse des katholischen Wirkens der mittelalterlichen Zeit bedienen: mit Ablass, Verpfründung und Vetternwirtschaft aber auch mit der Vermittlung des Glaubens durch „die Faust Gottes “.
Bei realen Streitigkeiten, die trotz des „Spiels“ entstehen, ist ein Schiedsspruch durch einen „Schiedsrichter“, beratend durch „Antonitermöch Ruwen Antonius“ bzw. durch einen „Thing“ als Ratsversammlung, einzuholen. Falls die Unstimmigkeit bestehen bleibt, erinnern wir daran, dass die Teilnahme freiwillig ist und ggf. andere Gremien sich mit dem Vorfall befassen.
Unser eigentliches Ziel bleibt, wie eingangs genannt, die er-lebbare und be-greifbare Darstellung eines Antoniters im Antoniterorden, mit seinem Leben und Handeln im Mittelalter zur Zeit der Kreuzfahrer, Pilger und an „Antoniusfeuer“ Erkrankten.
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